Schadet MagSafe dem Akku durch induktives Aufladen?
Das iPhone muss regelmäßig an ein Kabel zum Laden angeschlossen werden. Dieser Prozess kann durch eine induktive Aufladung über MagSafe einfacher gestaltet werden. Einfach magnetisch befestigen und Laden ohne Kabel? Wie funktioniert das und wie stark schadet MagSafe dem Akku durch das induktive Aufladen tatsächlich? Das zeigen wir dir hier und sagen dir, ob du dein iPhone und deine AirPods über MagSafe aufladen solltest.
Was ist MagSafe und wie funktioniert das?
MagSafe ist eine Technologie von Apple, die erstmals 2006 eingeführt wurde. Ursprünglich für MacBooks entwickelt, dient sie dazu, das Ladekabel magnetisch mit dem Gerät zu verbinden. Dadurch wird das Risiko von Beschädigungen an den Anschlüssen minimiert, da das Kabel bei versehentlichem Ziehen einfach abgetrennt wird.
Im Jahr 2020 brachte Apple MagSafe für das iPhone zurück, diesmal als drahtloses Ladesystem. Hierbei werden Magnete verwendet, um das Ladekabel genau auf der Rückseite des iPhones zu positionieren, um eine effiziente Ladung zu gewährleisten. MagSafe ermöglicht zudem die magnetische Anbringung verschiedener Zubehörteile wie Hüllen, Brieftaschen und Kamerazubehör an der Rückseite des iPhones.
Seit 2021 ist es nun auch möglich, mit den AirPods 3, AirPods Pro und den AirPods Pro 2 sein AirPod Ladecase per MagSafe Ladecase durch die MagSafe Technologie zu laden. Was die Unterschiede der Ladecases für deine AirPods sind, kannst du dir hier ansehen.
Qi 2 und MagSafe sind somit zwei Möglichkeiten, sein iPhone induktiv aufzuladen. Weitere Unterschiede zwischen Qi2 und MagSafe erhöhst du hier.
MagSafe für iPhone ist also einfach gesehen eine induktive Übertagungstechnik (QI) mit rundum platzierten Magneten, die eine stets perfekte Positionierung erzwingen, damit sich die internen Spulen genaustens gegenüberstehen, um Verluste beim Aufladen zu vermeiden.
Induktive Aufladung durch MagSafe an einem iPhone erklärt
Das induktive Laden bei MagSafe basiert auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion. Im Wesentlichen funktioniert es folgendermaßen:
- Das MagSafe-Ladegerät erzeugt ein magnetisches Wechselfeld, wenn es mit einer Stromquelle verbunden ist. Dieses Wechselfeld ist das Resultat des elektrischen Stroms (durch rote Pfeile dargestellt), der durch die Spulen im Ladegerät fließt.
- Wenn ein MagSafe-fähiges Gerät, wie zum Beispiel ein iPhone, auf das Ladegerät gelegt wird, wird durch das magnetische Wechselfeld (rote Wellen) eine Spannung in die Spulen des iPhones induziert.
- Das Induzieren einer Spannung erzeugt wiederum einen elektrischen Strom in den Spulen des iPhones. Dieser Strom wird dann verwendet, um die Batterie oder eher gesagt den Akku des iPhones aufzuladen.
- Das Ladegerät und das Gerät kommunizieren möglicherweise auch miteinander, um die optimale Ladeleistung und andere Parameter zu steuern und zu überwachen.
- Die MagSafe Magnete sorgen nun bei MagSafe fähigen Geräten für eine optimale Positionierung der Spulen. Sind diese nämlich nicht komplett parallel zueinander ausgerichtet, könnten Verluste die Aufladung des iPhones verlangsamen und zu einem höheren Strom in den Spulen des MagSafe Ladegeräts führen.
Schadet MagSafe dem Akku?
Die kurze Antwort darauf, Jein. Wer sein iPhone immer und ständig induktiv durch MagSafe auflädt, riskiert eine schnellere Alterung seines Akkus. Wir reden hier aber von nur 1 bis 3 % im Jahr, wenn überhaupt.
Apple selbst rät sein iPhone nicht ständig induktiv aufzuladen, es soll nur eine Ergänzung zum herkömmlichen Laden darstellen.
Das grundlegende Problem von induktiven Lademethoden, darunter auch MagSafe, sind leicht erhöhte Temperaturen, die im iPhone/Smartphone nicht richtig abtransportiert werden können.
Diese leicht erhöhten Temperaturen während einem Ladevorgang sind weder gut für die Elektronik noch für den Akku. Jedoch besitzt MagSafe gegenüber der Qi Ladetechnologie einen entscheidenden Vorteil. Der Benutzer kann das iPhone nicht falsch auf das Ladegerät ablegen, da es von den Magneten in der perfekten Position gehalten wird.
Wichtig: Zwar wird oft damit geworben, dass das iPhone während einer MagSafe Aufladung leicht verwendet werden kann, doch das sollte unbedingt vermieden werden. Das Verwenden deines Mobilen Gerätes, während es aufgeladen wird, ist auch wie bei einer Aufladung durch ein Kabel ein No-Go. Die Nutzung während der Aufladung sorgt für hohe Temperaturen!
Da das iPhone nie falsch auf das Ladegerät abgelegt werden kann, entstehen hierbei keine negativen Auswirkungen, die die Temperatur so wie den Strom im Ladegerät und im iPhone selbst erhöhen können.
Demnach zählt MagSafe mit dem neu erschienenen Qi2, welches ebenfalls Magnete besitzt, zu einer der effizientesten und sichersten Lademethoden für mobile Geräte.
Siehe auch: Unterschiede zwischen Qi2, Qi1 und MagSafe.
Was sind die Konsequenzen des induktiven Ladens über MagSafe?
Die Aufladung über MagSafe ist zurzeit die aktuellste Möglichkeit sein iPhone Akku induktiv zu laden, ohne es verbinden zu müssen. Dies wird wohl ein fortlaufender Trend sein, der sich auch bei anderen Herstellern etablieren wird. Jedoch müssen dabei einige Dinge beachtet und nicht außer Acht gelassen werden:
- Wärmeentwicklung: Wie beim kabellosen Laden kann auch MagSafe zu einer erhöhten Wärmeentwicklung führen, speziell, wenn das Gerät während des Ladevorgangs stark genutzt wird.
- Auswirkungen auf die Batteriegesundheit: Einige Benutzer berichten, dass häufiges Laden über MagSafe zu einer schnelleren Abnutzung der Batterie führen kann. Dies ist ein umstrittenes Thema, da verschiedene Faktoren die Batterielebensdauer beeinflussen können. Generell aber gilt aber, dass höhere Temperaturen der Elektronik und des Akkus nur negativ einzustufen sind, da der Innenwiderstand des Akkus ansteigt und somit eine höhere Spannung abfällt.
- Höherer Stromverbrauch: Eine induktive Ladung benötigt mehr Strom. Als Einzelperson macht das kaum einen nennenswerten Unterschied. Deutschlandweit gesehen aber schon. Das Laden über Kabel spart also Strom ein.
- Apples Empfehlungen: Apple empfiehlt die Verwendung von MagSafe und kabellosem Laden als ergänzende Methoden zum herkömmlichen Laden über ein Kabel. Dies soll sicherstellen, dass der Akku optimal geschützt wird.
Vor- und Nachteile des Kabellosen Ladens über MagSafe
Entscheidender Vorteil gegenüber QI Technologie
Die MagSafe Technologie besitzt gegenüber der Aufladung über QI, die keine Magnete zur Ausrichtung benutzt, einen entscheidenden Vorteil. Das Gerät kann nicht falsch auf eine MagSafe Ladestation oder ein MagSafe Ladegerät aufgelegt werden. Die Magnete sorgen dabei für eine stet perfekte Positionierung, was weniger Verluste in Form von Wärme zur Folge hat.
Weitere Vorteile des Kabellosen Ladens über MagSafe
- Bequemlichkeit: Mit kabellosem Laden entfällt das lästige Hantieren mit Kabeln. Man legt einfach das Gerät auf die Ladestation, und der Ladevorgang beginnt automatisch.
- Vielseitigkeit: MagSafe Zubehör ist sehr vielseitig einsetzbar und verschiedene Produkte wie MagSafe Powerbanks und MagSafe 3 in 1 Ladestationen besitzen, sinnvolle Vorteile und können die Erfahrung mit meinem iPhone und Apple Zubehör verbessern.
- Schutz des Anschlusses: Da beim kabellosen Laden kein physischer Anschluss verwendet wird, wird der Verschleiß an den Ladeanschlüssen der Geräte reduziert, was deren Lebensdauer verlängern kann.
- Schnelles „Anschließen“: Das Anschließen des iPhones an ein MagSafe Ladegerät geht schnell und einfach, auch nachts.
Die Nachteile des Kabellosen Ladens über MagSafe
- Langsamere Ladegeschwindigkeit: Kabelloses Laden ist im Allgemeinen langsamer als das Laden über ein Kabel. Dies liegt daran, dass die Übertragungseffizienz von Energie durch Induktion geringer ist als die direkte Verbindung über ein Kabel.
- Wärmeentwicklung: Beim kabellosen Laden kann es zu einer erhöhten Wärmeentwicklung kommen. Diese Wärme kann die Batterie und das Gerät selbst beeinträchtigen. Hoher Innenwiderstand hat einen höheren Spannungsabfall im Akku zur Folge. Weitere Informationen dazu findest du im Text weiter unten.
- Wärme kann nicht richtig abtransportiert werden: Die schmale Bauweise sorgt dafür, dass Wärme nicht gut nach außen an die Luft abgeleitet werden kann. Dies sorgt für einen Wärmestau im Gerät selbst, was auch eine längere Abkühlungsphase zur Folge hat.
Höhere Wärmeentwicklung bei Nutzung von drahtlosen Ladetechnologien wie MagSafe, Qi und Qi2
Eine drahtlose Aufladung kann durch die Verluste in Form von Wärme ineffizienter als eine kabelgebundene Aufladung sein. Die Wärme kommt dabei durch Leistungsverluste zusammen. Dies ist auch der Studie University of Warwick zu entnehmen.
Dabei ist einer der Hauptproblematiken die schmale Bauweise des Smartphones, was zur Folge hat, dass die Spulen zu dicht neben dem Akku aufzufinden sind. Die entstehende Wärme kann ohne hin nicht gut durch nah verbauten Komponenten abgeleitet werden.
Somit kann sich die Wärme stauen und der Akku erwärmt sich. Folglich können Temperaturen von 30,5 °C erreicht werden, was in der Regel als erhöhte Temperatur durchgeht.
Unterschiede von MagSafe, Qi & Qi 2
Wichtig: Bei dem Test wurde kein iPhone genutzt. Temperaturen könnten besser oder schlechter sein. Dennoch geben diese Informationen eine Idee dafür, wie sich die Temperaturen verhalten.
Kabelgebunden | Induktion | Falsch ausgerichtet |
---|---|---|
Maximal erreichte Temperatur: 27 °C | Maximal erreichte Temperatur: 30,5 °C | Maximal erreichte Temperatur: 30,5 °C |
Die Temperatur von 27 °C wurde auch nach 3 Stunden nicht überschritten | Akku war der Temperatur 55 Minuten ausgesetzt | Akku war der Temperatur 125 Minuten ausgesetzt |
Temperatur sank im zweiten Ladezeitraum wieder | Temperatur lag über längeren Zeitraum bei 30,5 °C und wurde auch früher erreicht | |
Temperatur Ladestation: 33 °C | Erreichte Temperatur der Ladestation: 35,3 °C |
Flasche Positionierung bei QI Ladung kann erhöhte Leistungsaufnahme im Ladegerät und lange Aufladung zur Folge haben
Auch wurde ein Test durchgeführt, bei dem dasselbe Smartphone auf unterschiedliche Weisen aufgeladen worden ist. Einerseits durch Kabel, andererseits durch Induktion. Beim dritten Test wurde das Smartphone bewusst falsch zu dem induktiven Ladegerät ausgerichtet. Was im Ladegerät eine erhöhte Leistungsaufnahme zur Folge hatte.
Hier fällt klar auf, dass eine induktive Aufladung zu leicht erhöhten Temperaturen im Smartphone führt. Auch fällt auf, dass eine falsche Positionierung des Geräts zur Folge hat, dass der Akku den Temperaturen mehr als doppelt so lange ausgesetzt ist.
Hier wurde der Test mit einem Smartphone und keinem iPhone mit MagSafe Funktionen durchgeführt. Zwar ist eine induktive Aufladung nicht so effizient wie eine kabelgebundene Aufladung, doch die Magnete sorgen hierbei für eine stets perfekte Positionierung zu den Sender Spulen und verringern dauerhafte Kapazitätsverringerungen des internen Akkus.
Sind MagSafe Ladegeräte also zu empfehlen?
Ja, natürlich. Apple selbst hat die Technologie so entworfen, dass möglichst wenige Verluste, also Wärme entstehen kann. Der Benutzer kann durch die Magnete, die eine falsche Positionierung vermeiden, praktisch nichts falsch machen.
Wenn du die MagSafe Technologie und die Vorzüge der kabellosen Ladung durch Induktion schätzt, kannst du das natürlich weiterhin problemlos verwenden.
Achte aber darauf, dass du dein iPhone nicht ständig drahtlos lädst. Du solltest dein iPhone auch gelegentlich mit einem Kabel aufladen, wenn es die Bequemlichkeit zulässt.
Tipps, wie du die Akkukapazität deines iPhones schonst
Das MagSafe eine einfache und bequeme Möglichkeit ist sein iPhone und andere Gerät wie AirPods zu laden wissen wir nun. Doch es gibt auch Tipps, wie du deinen Akku schonen kannst. Hier sind einige Tipps zum schonenden Umgang mit deinem Akku, um die Gesundheit und die Akkukapazität oben zu halten. Du kannst dir auch dieses Video hierzu anschauen, um mehr über den Akku zu erfahren.
- Verwende das offizielle MagSafe-Ladegerät von Apple oder zertifizierte Zubehörprodukte, um sicherzustellen, dass das Ladegerät die erforderlichen Spezifikationen erfüllt und keine Schäden am Akku verursacht.
- Vermeide es unbedingt, dein iPhone während des Ladevorgangs zu verwenden. Vor allem rechenintensive Anwendungen führen zu einer höheren Wärmeentwicklung und zu längeren Ladezeiten.
- Benutze Ladegeräte, die eine niedrige Ladeleistung von 5 Watt besitzen. Zwar wird dein Akku langsamer aufgeladen, dafür aber wird dein Akku sehr schonend aufgeladen. Sollte es mal schneller gehen, kannst du ein Schnellladegerät mit 15 – 30 Watt nutzen, um deinen Akku schnell aufzuladen.
- Lade dein iPhone nicht immer induktiv durch MagSafe auf, es ist zwar eine bequeme Möglichkeit sein iPhone zu laden. Dennoch solltest du nicht komplett darauf verzichten, dein iPhone über Kabel zu laden (USB-C/Lightning).
- Vermeide es, dein iPhone über längere Zeit auf dem MagSafe-Ladegerät zu lassen, nachdem es vollständig aufgeladen ist. Zwar ist das iPhone schon lange mit einem Überladungsschutz ausgestattet. Doch bei einem Fall auf 99% wird das iPhone wieder auf 100% geladen, was in keinem Fall gut für deinen Akku ist.
- Achte darauf, dass das iPhone nicht überhitzt, während es aufgeladen wird. Hitze kann den Akku beschädigen und seine Lebensdauer verkürzen. Der Ladevorgang sollte also vor allem bei neuen Ladegeräten überwacht werden.
- Akkuschonende Aufladung: Warte nicht, bis dein iPhone eine restliche Akkuladung von 2% besitzt. Lade dein iPhone stattdessen spätestens bei 15-20% bis zu einer Akkuladung von 80%. Dies ist der optimale Arbeitsbereich und schont deinen Akku. Somit sinkt die verbleibende Akkukapazität deutlich langsamer.
- Achte darauf, dass das MagSafe-Ladegerät sauber ist und keine Fremdkörper oder Ablagerungen aufweist, da dies die Ladefähigkeit beeinträchtigen kann.
- Vermeide es, das iPhone in normalen Hüllen zu Laden. Nutze für eine optimale Aufladung MagSafe Hüllen oder entferne die herkömmliche Hülle vor dem Aufladen an einem MagSafe Ladegerät.
- Falls möglich, verwende den optimierten Batterieladezustand in den Einstellungen deines iPhones. Diese Funktion hilft dabei, die Lebensdauer des Akkus zu verlängern, indem sie das Laden über Nacht begrenzt und das Aufladen auf etwa 80% reduziert, bis du das iPhone benötigst.
Seit wann ist induktives Laden und Qi bei Apple möglich?
Induktives Aufladen ist bei Smartphones schon seit 2010 möglich. Das Aufladen des iPhones durch QI (induktive Energieübertragung) hingegen ist bei iPhones erst seit 2017, mit der Erscheinung des iPhones 8 möglich. Im Jahre 2010 war dabei aber nur eine maximale Leistungsabgabe von 5 Watt an Mobilgeräte möglich. Das iPhone 8 konnte durch ein induktives Ladegerät mit QI Standard mit maximal 7,5 Watt geladen werden.
Seit 2020, also mit dem Erscheinen des iPhones 12 ist es möglich das iPhone mit 15 Watt über MagSafe zu laden. Eine Ausnahme sind iPhone 12 Mini und iPhone 13 Mini Modelle. Diese können mit maximal 12 Watt drahtlos aufgeladen werden.
Fazit: Schadet die Aufladung über MagSafe dem Akku?
Insgesamt bietet das Aufladen über MagSafe, QI und QI 2 eine bequeme Alternative zum herkömmlichen Aufladen über Kabel. Es ist jedoch wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und vor allem die Technologie nicht ständig zu nutzen.
Vor allem sollte während einer MagSafe/Induktiven Aufladung das iPhone nicht genutzt werden. Rechenintensive Anwendungen und Spiele sorgen für eine noch höhere Wärmeentwicklung und womöglich zu einer Abschaltung des iPhones.
Im Allgemeinen ist die MagSafe Technologie eine sichere Art sein iPhone induktiv aufzuladen, da vom Benutzer kaum Fehler bei der Positionierung gemacht werden können. Wer sein iPhone oder seine AirPods durch MagSafe laden möchte, kann das mit Ausnahme der oben aufgeführten Punkte machen.
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